Am 7. April feiert der FC Germania Forst sein 109-ten Geburtstag. Das ist ein Grund zum Feiern. Der FC Germania wird dann nicht „naus zum FC“ laden, sondern „nei in de Ort“. Von 10-12 Uhr werden wir auf dem Kirchplatz anstoßen und das Geburtstagskind bejubeln. Wir freuen uns auf alle Gäste.
Und alles begann so:
Eine Gruppe aus der Kronenstraße und dem neuen Viertel trat 1908 unter dem Namen „Dippelinia“ mehrmals gegen die „Quersträßler“ auf der Frank’schen Wiese beim Friedhof zu ersten Versuchen im Fußballsport an. Schließlich war es im 07. April 1909 soweit, 23 beherzte Männer gründeten den FC Germania Forst und wählten Josef Herbstrith zum 1. Vorsitzenden. Unter großen Schwierigkeiten erreichte es die Vorstandschaft, dass die Gemeinde die damalige Ortsweide im Gewann Heide als Spielplatz zur Verfügung stellte. Viele Stunden harter Arbeit waren nötig, bis die Sandwüste eingeebnet und somit bespielbar war.
Das erste Spiel des FC Germania Forst bestritt am 16.04.1909 auf dem neuen Spielfeld folgende Mannschaft gegen den FC Germania Untergrombach: Hermann Dippel, Karl Hörn, Julius Dill, Ludwig Dill, Josef Herbstrith, Wilhelm Kling, Karl Keller, Max Firnkes, Robert Kretzler, Karl Veith, Oskar Schneider.
Trotz der 1:9 Niederlage war das Ehrentor, von Karl Veith mit einem Fernschuss erzielt, lange Zeit Forster Gesprächsstoff. Noch im Gründungsjahr veranstaltete der FC Germania sein erstes Sportfest an dem außer den Vereinen der näheren Umgebung auch Mannschaften aus Karlsruhe und Mannheim teilnahmen. Das Vereinsleben entwickelte sich stetig, man vergaß dabei auch nicht, etwas für das Ansehen der Sportler in der Öffentlichkeit zu tun, denn Ernst Herbstrith leitete z.B. einen Kursus über Anstand und Benehmen eines Sportlers!
Kaum hatte der FC Germania Forst richtig Fuß gefasst, begann der Erste Weltkrieg. Er ging auch an unserem Verein nicht spurlos vorüber, denn 23 Mitglieder mussten ihr Leben lassen. Die Übriggebliebenen setzten den Spielbetrieb jedoch mit ungebrochenem Mut fort und sorgten so dafür, dass der Fußball in Forst auch in schwieriger Zeit nicht in Vergessenheit geriet.